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Heidelberg
   
Universitätsbibliothek mit neobarocken Formen
   
Universitätsbibliothek - Heidelberg Wie die Universität Heidelberg so ist auch ihre Bibliothek die älteste Deutschlands und reicht von daher in das Gründungsjahr 1386 zurück.

Kurfürst Ottheinrich legte den Grundstein zur Bibliotheca Palatina, eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die innerhalb weniger Jahrzehnte Weltruhm erlangte. Mit einem Bestand von rund 3,09 Millionen Büchern und Zeitschriften, sowie der berühmten Handschriftensammlung mit der "Manessischen Liederhandschrift", gehört die Bibliothek heute zu den bedeutendsten im deutschsprachigen Raum.

Das am 6.11.1905 eröffnete Gebäude lässt sich zu den Highlights badischer Baukunst zuordnen. Der denkmalgeschützte, repräsentative Vierflügelbau wurde nach den Plänen und unter der Leitung des badischen Oberbaudirektors Joseph Durm errichtet.
Die Universitätsbibliothek ist ein prunkvoller roter Sandsteinbau mit neobarocken Formen kombiniert mit Elementen des Jugendstils. Sie wurde von 1901 bis 1905 auf dem Gelände des ehemaligen Ausgustinerinnenklosters erbaut, dessen Portal heute im Kurpfälzischen Museum zu sehen ist.
Der Gebäudekomplex ist in zwei getrennte Funktionseinheiten gegliedert. Während der Magazintrakt durch seine einfach gegliederte Fassade auffällt, beeindruckt der Verwaltungstrakt mit seiner opulenten Gestalt, die der Heidelberger Altstadtarchitektur entspricht.
Die beiden Monumentalskulpturen am Eingangsportal, die rechts und links der Säulen optisch die beiden schmiedeeisernen Türflügel fassen, stellen links den gefesselten Prometheus mit dem Adler dar und an der rechte Säule gelehnt ist die Weisheit, dargestellt als eine schleierverhüllte Frauengestalt, zu deren Füßen ein Jüngling ruht. Eingangsportal der  Universitätsbibliothek - Heidelberg
Im oberen Drittel der Eingangsfassade lässt sich das badische Wappen erkennen. Denn Großherzog Friedrich von Baden war Bauherr und als Landesherr zugleich Rektor der Universität. Auch in ihrem Inneren ist die Bibliothek mit ihrem  Treppenhaus sehr sehenswert.

Auf der gegenüberliegenden Seite im Plöck steht die Peterskirche.
 

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