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Heidelberg  
   
Heidelberger Schloss - schönste Ruine Deutschlands  
 
Heidelberger Schloss Die mächtige Ruine des Heidelberger Schlosses über der Altstadt, ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Die aus rotem Neckarsandstein erbaute Schlossruine liegt am Nordhang des Königstuhls und dominiert majestätisch die Altstadt. Hier regierten bis zu seiner Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg fünf Jahrhunderte lang die Kurfürsten der Pfalz. Mehrere Bauten des ehemaligen Schlosskomplexes demonstrieren auch heute noch deren Herrschaftsansprüche.
 
Unter Ruprecht III. begann seit etwa 1400 der Ausbau der mittelalterlichen Burg zu einer Festung. Aus dieser Zeit stammt der Ruprechtsbau auf der Bergseite links hinter dem Eingangstor. Das ursprünglich im gotischen Stil errichtete Gebäude wurde im 16. Jahrhundert im Renaissancestil umgestaltet.

Unter Kurfürst Ludwig V., der von 1508 bis 1544 Pfalzgraf und Kurfürst war, entstand an der Südseite der Anlage um 1520 der Bibliotheksbau im spätgotischen Stil. Sein Nachfolger Friedrich II. Kurfürst von 1544 bis 1556, ließ den sogenannte Gläsernen Saalbau an der Südseite des Innenhofes errichten. Seinen Namen verdankt der Bau den Spiegeln, mit denen der Saal im Obergeschoss verziert war.

Der wichtigste und zugleich einer der schönsten Palastbauten ist der Ottheinrichsbau, ein großartiges und zugleich  bedeutendstes Beispiel des deutschen Manierismus, in dem heute das Deutsche Apothekermuseum untergebracht ist. Errichtet wurde er in den Jahren 1556-1559 unter Kurfürst Ottheinrich, als einer der ersten Renaissancebauwerke. Besonders sehenswert ist die Fassade des viergeschossigen Gebäudes, dessen Schmuck, der Niederländer Alexander Colin geschaffen hat.

Kurfürst Friedrich IV. ließ von 1601 bis 1607 an der Nordseite des Schlosses, den nach ihm benannten Friedrichsbau erstellen. Das heute wieder intakte Bauwerk wurde im Stil des Historismus erneuert, und lässt von seinem Altan einen einzigartigen Blick auf die Stadt und den Neckar zu.

1613 heiratete Kurfürst Friedrich V. die englische Königstochter Elisabeth Stuart. Ihr zu Ehren entstand auf dem Nordwall ein prächtiger, standesgemäßer Wohnpalast, der Englische Bau.

Ein weiteres erwähnenswertes Gebäude ist der Fassbau, mit einem Fass, das etwa 219 000 Liter Wein beinhalten kann, deutet auf die Trinklust und Feierfreude der Kurfürsten hin. Im Auftrag des Pfalzgrafen Johann Casimir wurde von 1589 bis 1592 das erste Fass mit einem Fassungsvermögen von etwa 127 000 Litern angefertigt. Nach seiner Zerstörung entstanden noch drei weitere.

Daneben wurde  ab 1614 die Außenbefestigung zum berühmten "Hortus Palatinus" -dem Schlossgarten- von dem Franzosen Salomon de Caus entworfen. Von nicht minder beeindruckender Wirkung wie das Schloss ist das weitläufige Gartenareal, das mit seinen hohen Stützmauern der Scheffelterrasse ebenfalls stadtbildprägend ist. Unter Kurfürst Friedrich V. zwischen 1615 und 1619 ausgebaut, war es zu seiner Zeit in modernster barocker Geometrie europaweit aufsehenerregend. Die Anlage wurde im Dreißigjährigen Krieg und in der Folgezeit zerstört. Von diesem einst märchenhaften Park am Schloss sind nur noch das Elisabethentor im Stückgarten und einige Grotten in den südlichen und östlichen Terrassen enthalten.

Es lässt sich sagen, dass die Ruine mit ihrer bizarren Steinlandschaft trotzdem eine äußerst ästhetische Erscheinung ist.

 

 

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