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Heidelberg  
   
Carolinum mit wechselvoller Geschichte  
 
Carolinum - Heidelberg Das Seminarium Carolinum wurde Mitte des 18. Jahrhunderts auf Veranlassung des Heidelberger Jesuitenordens für den jesuitischen Nachwuchs errichtet.
Das schlossartige Gebäude ist 1750 nach Plänen des Architekten Francesco Rabaliatti begonnen und 1765 vollendet worden. Doch schon wenige Jahre nach der Fertigstellung des Seminarium Carolinum wird 1773 der Jesuitenorden durch Papst Clemens XIV. aufgehoben.
Nach der Aufhebung des Ordens  durchlief das Carolinum eine wechselvolle Geschichte. Die ehemalige Unterrichtsanstalt der Jesuiten diente danach vorwiegend als Konvikt für Theologiestudenten, zudem befanden sich ein Gymnasium und Wohnungen von Professoren im Haus. Ab 1825 beherbergte es eine Irrenanstalt, wozu das Gebäude umfangreich -den Erfordernissen entsprechend- umgebaut werden musste. Wegen Platzmangel war bald ein neues Gebäude für die Kranken verlangt, sodass der Auszug der Institution 1842 stattfand. Danach begannen sogleich die Renovierungsmaßnahmen und der Komplex konnte von 1844 bis 1876 als akademisches Krankenhaus der Universität seine Verwendung finden.
Ab 1881 wurde das Gebäude als Kaserne genutzt und nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich in ein Studentenwohnheim umgestaltet. Nach deren Zwangsräumung musste das Gebäude umfassend renoviert, saniert und teilweise sogar entkernt werden. 
Im Mai 1981 konnte die Zentrale Universitätsverwaltung mit dem Akademischen Auslandsamt und dem Studentensekretariat in das renovierte Seminarium Carolinum einziehen.
Das Carolinum präsentiert sich als eine  dreigeschossige Dreiflügelanlage, mit einem sich nach Norden hin öffnenden Hof. Der siebzehn Achsen umfassende Haupttrakt wird durch einen dreiachsigen, leicht vorspringenden Mittelrisalit betont. Die Fenster der beiden oberen Etagen sind durch eine Kolossalordnung mit dekorativen Pilastern zusammengefasst. Sie werden nach oben mit einem Dreiecksgiebel abgeschlossen, der von einem achteckigen Dacheiter mit einer Zwiebelhaube gekrönt wird. Ein Gesims über dem Erdgeschoss gliedert die Fassade horizontal darunter befinden sich zwischen den Lisenen zwei Rundbogenfenster und im mittleren Portal eine geschwungene Holztür.


Weiter geht es in der Seminarstraße bis zur Kettengasse in die wir links abbiegen und die beeindruckende Jesuitenkirche sehen.
 

 

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