Stadtplan - Ausschnitt
Heidelberg | |
Ehemalige Kurpfälzische Hofapotheke | |
Die ehemalige kurpfälzische Hofapotheke ist ein
prachtvolles barockes Giebelhaus, das nach den Plänen von
dem bekannten Baumeister Johann Jakob Rischer um 1700 erbaut
wurde. Er war neben Johann Adam Breunig der
stadtbildprägende Baumeister. |
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Der Standort der Apotheke lässt sich seit 1404 belegen. Allerdings ist auch sie, während des Pfälzischen Erbfolgekriegs zerstört worden. | |
Das Gebäude befindet
sich in der Nähe des Marktplatzes. Das attraktive Haus fällt nicht nur mit
seinem farbenprächtigen kurpfälzischen Wappen auf, es gehört
auch mit zu den schönsten barocken Stadthäusern Heidelbergs.
Beeindruckend sind vor allem die kolossale Pilasterreihe, das
Portal und die stark plastischen Fensterrahmungen.
Die Wandflächen des Bauwerks sind vertikal und horizontal markant mit Pilastern, Gesimsen und reichem Skulpturenbesatz gegliedert. Das Erdgeschoss zeigt Arkadenfenster und das Eingangsportal ist in Form einer Ädikula gestaltet. Darüber ist im Sprenggiebel das opulente kurfürstliche Wappen Karl Theodors zu sehen. Die verlängerten Achse wird im Bereich des Mansarddachs von einem Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel gekrönt, und die dreiachsige Fensterreihe in den beiden oberen Geschossen von dorischen Säulen unterteilt. Die Fassadengestaltung lässt darauf schließen, dass der Baumeister ein Pendant zur Renaissancefassade des Haus Zum Ritter kreieren wollte. Dank der unterschiedlichen Verwendungsarten im Laufe der Jahrhunderte dürfte im Inneren nichts mehr von der ursprünglichen Ausstattung zu finden sein. Auch bezeichnet sich das Gebäude noch immer als Hofapotheke, obwohl es seit der Residenzverlegung nach Mannheim keine Hofapotheke mehr war. |
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