Stadtplan - Ausschnitt
Paris | |
Les Invalides, die Veteranenunterkunft | |
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Der Bau des Hôtel des Invalides wurde im Jahre 1670 von Ludwig XIV., dem Sonnenkönig, in Auftrag gegeben, um verwundete oder aus Altersgründen aus dem Kriegsdienst ausgeschiedene Soldaten zu beherbergen. |
Auch aus Gründen der nationalen Sicherheit empfahlen sich solche Maßnahmen, denn unbeschäftigte und waffenkundige Soldaten konnten mitunter auch gefährlich werden. Von daher wurden diese Männer nach ihren Kompanien aufgeteilt und bei strenger Zucht und guter Versorgung in eigens eingerichteten Werkstätten mit der Herstellung von Uniformen, Schuhwerk, Teppichen oder Buchmalerei beschäftigt. | |
Die Architektur entspricht der einer Klosteranlage, einer gewaltigen Gedächtnisstätte mit einem riesigen zentralen Innenhof, der von vier Nebenhöfen mit Wohntrakten umgeben war. In einem speziellen Bereich des Gebäudes wurden darüber hinaus die schwer verwundeten Soldaten behandelt. Dieser Bereich ist auch heutzutage noch in Betrieb, wohingegen die Veteranenunterkunft dem Kriegsmuseum gewichen ist. |
Zu dem Gesamtkomplex, der allgemein als "Les Invalides" bezeichnet wird, gehören zwei Kirchen. Die Église du Dôme, der Invalidendom, für die königlichen Herrschaften und die Église des Soldats für die täglichen Andachten der Veteranen. Die Errichtung des Invalidendoms wurde im Jahr 1676 in Angriff genommen und dreißig Jahre später mit seiner Einweihung fertiggestellt. Die Kuppel des Domes ist übrigens aus echtem Gold. 1989 wurde sie zum letzten Mal restauriert unter der Verwendung von insgesamt 10kg Goldblättern. |
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Die Bezeichnung "Les Invalides" bezieht sich
also auf die Gesamtheit vom Hôtel des Invalides und der
Kirche, dem Invalidendom. |