Stadtplan - Ausschnitt
Hier wird Ihnen Interessantes und Wissenswertes zum
Thema Japanischer Garten vorgestellt. gartenatelier.de |
Freiburg | |
Japanischer Garten ästhetisch optischer Genuss | |
Die japanische Partnerstadt Freiburgs, Matsuyama, war sowohl Anlass als auch Geldgeber bei der Anlage des japanischen Gartens im Seepark. Der Gartenarchitekt Yoshinori Tokumoto reiste im Jahr 1989 eigens an, um bei der Gestaltung des Gartens mitzuwirken. Eingeweiht wurde die Anlage im Mai 1990. |
|
Dabei stammen Felsen, Steine und Pflanzen aus heimischen Regionen und Baumschulen, die Dekore und Skulpturen jedoch sind Originale aus Japan. |
|
Thema des Gartens ist der Wasserlauf, der von der Quelle in
den Bergen über einen Wasserfall, durch eine Stromlandschaft
seinen Weg ins offene Meer findet. Japanische Gärten sind
idealisierte Landschaften auf kleinem Raum. Dabei soll die
harmonische Einheit der Proportionen von Pflanzen,
Skulpturen und Strukturen zum meditativen Verweilen
in einem solchen Garten anregen. Aufgabe eines
Gärtners ist es, alles so anzuordnen, dass ein Eindruck von
Harmonie und Kontinuität entsteht. |
Wegen ihrer materialbedingten Beständigkeit bilden Steine meist das Gerüst des japanischen Garten. Aufgrund der Assoziation mit "Zeitlosigkeit" und " Ewigkeit" hielten früher Gärtner und Auftraggeber eine Zeremonie ab, wenn ein Stein in den Garten gebracht wurde. Die japanische Sensibilität erstreckt sich zudem auf Veränderungen, die der Zahn der Zeit an Steinen bewirkt. Die Patina, die der Stein in seiner natürlichen Umgebung bekommt macht eine großen Teil seiner Schönheit aus und bestimmt, für welchen | |
speziellen landschaftlichen Zweck er
ausgewählt wurde. Nach der Platzierung im Garten, setzen
Steine neue Patina an, für die dann meist derjenige
verantwortlich der, der den Garten pflegt. Im Laufe der Zeit haben sich im japanischen Garten auf der Stil- und Materialebene bestimmte Konventionen herausgebildet, so sind Bäche seicht und geschlängelt, Steine bilden Gruppen in ungerader Anzahl und Laternen stehen hinter Wasserschöpfbecken oder an Weggabelungen. |
Steinlaterne - Kasuga-Typ |
Allerdings genügen japanische Gartenlaternen mehr den ästhetischen Ansprüchen, denn als Beleuchtungskörper und sind von daher reines Dekorationsobjekt. Ursprünglich waren sie auch ein Bestandteil des Teegartens, wo sie in den Abendstunden ihr gedämpftes Licht auf den Gartenweg ergoss. In Residenzgärten soll sie mehr abseits, an einem
schattigen Platz stehen, und ihren Hintergrund sollen Bäume
und Büsche sein, die ihren altertümlichen Charakter zu
betonen.
|
Auch einige Jahrzehnte nachdem Bau des 3.500
Quadratmeter großen Gartens wird er heute noch von Tokumoto
selbst, oder von Mitarbeitern in seinem Auftrag, nach den
strengen japanischen Regeln der Gartenbaukunst gepflegt und
erhalten. |
|