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Florenz  
   
San Miniato al Monte am grün bewachsenen Berghang  
   
San Miniato al Monte

Die hoch in prachtvoller Landschaft über Florenz gelegene Klosteranlage besticht durch ihre romanisch-toskanischen Architektur. Die strahlende mit weiß-grünen geometrischen Ornamenten versehene Marmorfassade ist schon von weitem zu erkennen.

Fünf Blendbögen spannen sich im Erdgeschoss über Halbsäulen mit korinthischen Kapitellen. Der obere Teil hat die Form eines kleinen Tempels. In der Ädikula fällt ein Mosaik auf goldenem Grund auf, das Christus zwischen Maria und San Miniato darstellt, der um 250 in Florenz als Märtyrer starb.

Der Bau der heutigen Kirche wurde vermutlich 1013 vom Bischof Alibrando begonnen und im wesentlichen zu Beginn des 13. Jahrhunderts fertiggestellt. Zunächst war die Kirche ein Benediktinerkloster und seit 1373 wird die Kirche wie auch heute von Olivetanermönchen betraut.

Der Campanile stürzte 1499 ein und wurde 1523 wieder neu aufgebaut, allerdings nie vollendet. Während der Belagerung von Florenz 1530 diente er als Artillerieposten zur Verteidigung gegen feindliche Truppen.

Der eindrucksvolle Innenraum ist von frühchristlicher Strenge geprägt und wird von antiken Säulen in eine dreischiffige Basilika mit einer halbrunden Apsis gegliedert. Im Mittelschiff erhebt sich über dem Altar das tonnengewölbte Marmorziborium von Michelezzo. Die Terrakotta-Dekoration der Wölbung führte Luca della Robbia aus und die Altarbilder stammen von Agnolo Gaddi. Die rechte Langhauswand zeigt Reste von Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Zudem fällt der gepflasterte Fußboden aus dem Jahre 1207 mit seinen herrlichen Intarsien auf.

Der Chor über der großen Krypta ist tribünenartig erhöht und wird von einer dekorativ skulpturierten Marmorschranke gegen das Langhaus abgeschirmt. Die mit ihr verbundene reich dekorierte Marmorkanzel gehört zu den wertvollsten Ausstattungsstücken der Kirche. Die Apsis ziert das Mosaik "Christus mit Maria und San Miniato".

Am Ende der erhöhten Apsis führt rechts eine Tür in die Sakristei, die um 1400 von Spinello Aretino mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Benedikt ausgemalt wurden.

Sehenswert ist auch die Kapelle des Kardinals von Portugal in der Mitte des linken Seitenschiffs. Dieser Zentralbau wurde 1461 - 1466 von Antonio Manetti -einem Schüler Brunelleschis- an die Kirche angeschlossen, und ist mit Skulpturen von Luca della Robbia, Fresken von Alessio Baldovinetti und einem Sarkophag von Antonio Rosselini ausgestattet. Hier ist der 1459 verstorbene Kardinal Jacob von Lusitanien, ein Neffe des portugiesischen Königs Alfons V., begraben.
Rechts von der Kirche befindet sich der massive Palazzo dei Vescovi -begonnen unter dem Bischof Andrea dei Mozzi 1295 und 1320 fertiggestellt-. Er diente den Bischöfen lange Zeit als Sommerresidenz und ist heute wieder in klösterlichem Besitz.

Die vielen kunsthistorischen Eindrücke von dieser außergewöhnlichen Tour verlangen eine ausreichende Regeneration.

Abendstimmung 

Im stimmungsvollen Abendlicht lässt es sich auf die nächste absolute Highlighttour freuen.

  

  

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