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Florenz
   
Loggia dei Lanzi, eine offene Bogenhalle  
   
Loggia dei Lanzi Die offene Bogenhalle an der Piazza della Signoria wurde von 1376 bis 1382 -in der Zeit des Übergangs von der Spätgotik zur Renaissance- unter Bauleitung von Benci di Cione und Simone di Francesco Talenti errichtet. Hier wurden die Stadtoberen gewählt und offizielle Empfänge gegeben. Im 16. Jahrhundert diente die Loggia als Unterkunft für die Leibwache Cosimos I. Mit Auflösung der Republik ging diese politische Aufgabe verloren, so dass die Loggia nur noch eine dekorative Funktion zu erfüllen hatte.

Heute befinden sich in der Loggia vor allem Skulpturen aus der römischen Antike und der Florentiner Spätrenaissance. Auf dem Dach befindet sich eine Terrasse mit Zugang von der Galleria degli Uffizi.

Außen über den Rundbögen sind auf Tafeln allegorische Figuren der Tugenden zu erkennen, die von verschiedenen Künstlern nach Entwürfen von Agnolo Gaddi gestaltet sind. Im Inneren der Halle befinden sich bedeutende Skulpturen der Antike und des Manierismus.

Bei dem populärsten Werk der Loggia, der Bronzestatue des Perseus 1545 - 1554 handelt es sich um ein Meisterwerk des Manieristen Benvenuto Cellini, das nicht nur durch die Grausamkeit des Themas, sondern auch durch die Schönheit der Aktfigur besticht. Perseus hält in seiner Linken triumphierend den abgeschlagenen Kopf der Medusa mit daran in dicken Trauben hängendem Blut. Weiterhin ist in der Mitte der Querseite der "Raub der Polyxena" zu sehen, eine Marmorgruppe von Pio Fedi 1866 und in der nächsten Querseite die Marmorgruppe "Herkules kämpft mit dem Kentauren Nessos", die Giambologna 1599 kreierte.
Die sensationellste Plastik, der Raub der Sabinerin, ist ebenfalls von Giambologna. Die auf das Jahr 1583 datierte Skulptur ist die erste, die vom Betrachter verlangt, verschiedene Blickwinkel einzunehmen. Nach dem Vorbild Michelangelos versuchte Giambologna darin mit Erfolg, die Prinzipien der Körperdrehung bei einer aus drei Figuren bestehenden Gruppe umzusetzen. Raub der Sabinerin

Die für ihre Entwicklung typische"figura serpentina" wird durch ihren spiralförmigen Bewegungsfluss zu einer aufstrebenden Säule. Von daher ist diese Skulptur auch Vorbild für die spiralförmige Körperdrehung des Barocks.

Der weitere Rundgang führt nach Süden in Richtung Arno, hier schließen sich hinter der Via del Ninna die Uffizien an.

 

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