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Florenz
   
Galleria dell'Accademia bietet großen Kunstgenuss
   
Pieta 

Unter Großherzog Leopold wurden in den weiten Räumen des Spitals von San Matteo sämtliche damaligen Zeichenschulen in einer einzigen Akademie zusammengefasst und 1784 als Künstlerschule gegründet.

Die Galleria dell'Accademia beherbergt eine umfangreiche Sammlung der florentinischen Schule vom 13. bis 16. Jahrhundert. Zu sehen sind einzigartige Werke wie die "Pieta" von Giovanni da Milano, bei der das Pathos im Ausdruck der Figuren ein Höchstmaß an dramatischer Intensität erreicht. Das ursprünglich aus dem Kloster San Girolamo sulla Costa stammende Gemälde ist mit der Jahreszahl 1365 versehen.

Weiter zu beachten sind "L'Annunciazione" von Lorenzo Monaco, die wunderschöne Truhe genannt "Cassone Adimari", mit ihrem prächtigen Hochzeitszug-Gemälde von Giovanni Masaccio sowie die "Madonna del Mare", die Botticelli zugeschrieben wird.

"Pieta" von Giovanni da Milano

Allerdings im Zentrum der Galleria dell'Accademia steht Michelangelos berühmter "David". Die weltberühmteste Skulptur eines nackten Mannes, den der erst 26-jährige Michelangelo aus einem Marmorblock fertigte.

In der Galleria del David steht die von der Piazza Signoria hierher verlegte Statue auf einem hierfür eigens aufgebauten Podest.

 

Ebenso interessant sind hier die vier unvollendeten Figuren der so genannten Sklaven zu sehen, die Michelangelo für das Grab des Papstes Julius II. in Rom anzufertigen plante. Die Figuren, wie hier bei dem "Bärtigen Sklaven" zu erkennen,  sind regelrecht im Stein gefangen und versuchen sich aus der Materie zu lösen, nach der platonischen Idee, dass der Körper das Gefängnis für die Seele sei.

Michelangelo arbeitete dabei auf der Vorderseite und hat nach und nach Schicht um Schicht abgetragen. Die Statuen sind in der Ausführung unterschiedlich weit fortgeschritten.
Bärtiger Sklave 

In den Sale Bizantine werden die ältesten Gemälde der Galleria dell'Accademia aufbewahrt, die meist aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts und aus dem 14. Jahrhundert stammen.

Zudem konnte -dank einer neuer Gliederung mehrerer Räume in der oberen Etage- die Ausstellung um weitere Gemälde aus dem 15. und 16. Jahrhundert erweitert werden. Darüber hinaus wurde der Saal mit den Gipsmodellen von Lorenzo Bartolini und Luigi Pampaloni -zwei berühmte Bildhauer des 19. Jahrhunderts- der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Seitengasse Nach diesem immensen Kunstgenuss lohnt es sich durch die kleinen Gassen der Altstadt zu schlendern, und sich in einem der Cafés bei einem Espresso oder Cappuccino zu erholen, bevor der weitere Weg in südlicher Richtung zu der Ospediale degli Inocenti geht.
   

 

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