Stadtplan - Ausschnitt
Darmstadt | |
Russische Kapelle, ein Kleinod russischer Kirchenbaukunst | |
Der russische Zar Nikolaus II. und seine Frau Alexandra eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt, ließen sich 1897 bis 1899 durch den Petersburger Architekten Louis Benois eine Kapelle errichten, die daher Privateigentum der Zarenfamilie war. | |
Der prachtvolle und kostbar ausgestattete Bau ist dem Historismus verpflichtet, er stellt mit seinen vergoldeten Zwiebelkuppeln und reichem Ornament- und Mosaikschmuck ein Kleinod russischer Kirchenbaukunst in Deutschland dar. | |
Die Kirche ist der Hl.
Maria Magdalena geweiht und im Stil russischer Kirchen des
16. Jahrhunderts erbaut. Sie entstand als erstes Gebäude auf
der Mathildenhöhe. Die Kirche ist auf russischer Erde
errichtet, die aus allen Gouvernements stammte und speziell
für dieses Bauvorhaben von Russland nach Darmstadt
transportiert wurde. Schwere Schäden erlitt die Kirche während des Ersten und des Zweiten Weltkrieges, zudem wurden viele der kostbaren liturgischen Gefäße gestohlen. Das gerettete Inventar konnte bis zur Fertigstellung der Renovierungsarbeiten im Museum aufbewahrt werden. Die Kirche verlangte in den 1950er und 1970er Jahren umfangreiche und kostenaufwändige Sanierungsmaßnahmen am Dach und Mauerwerk, zudem kamen noch die Vergoldung der Zwiebelkuppeln und die der Dachfirste hinzu. Auch heute verlangt sie noch regelmäßige Renovierungs- und Wartungsmaßnahmen. |
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Obwohl die Russische Kapelle in keinem inhaltlichen Kontext zur Künstlerkolonie steht, trägt sie mit ihren drei vergoldeten Kuppel und dem farbigen Mosaikschmuck nach wie vor wesentlich zu deren Erscheinungsbild bei. |
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