Stadtplan - Ausschnitt
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Marburg | |
Landgrafenschloss - hoch über dem Lahntal | |
Das Landgrafenschloss befindet sich hoch über dem Lahntal auf dem Schlossberg, der höchsten Stelle der Stadt. Bis in das 17. Jahrhundert war das Schloss der bevorzugte Sitz der hessische Landgrafen. |
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Die Gründungsresidenz der Landgrafen von Hessen wurde im 12. bis 14. Jahrhundert über den Resten einer Vorgängeranlage errichtet und ist bis in die Gegenwart zahlreichen baulichen Veränderungen unterzogen worden. Die unterschiedlichen Fassaden- und Fensterelemente lassen von daher auf eine wechselvolle Geschichte schließen. Seine heutige Form hat das Schloss im Wesentlichen nach Umbauten im 14. und 15. Jahrhundert erhalten. |
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Im Südflügel befindet sich der einstige landgräfliche
Wohnsitz, der mit seinen vier Geschossen zum größten Teil
aus dem 13. Jahrhundert stammt. Am Ostende dieses Südflügels
schließt sich die Schlosskapelle an, die im Jahr 1288 der
heiligen Katharina geweiht wurde. |
Das Innere der Kapelle lässt den Übergang von der Früh-
zur Hochgotik anschaulich erkennen. Beachtenswert sind die
sehr schönen Kapitelle, das Fußbodenmosaik und Reste der
Wandmalereien. |
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Das jüngste Gebäude ist der Wilhelmsbau dessen
Grundsteinlegung 1493 erfolgte und das Landgrafenschloss
nach Osten hin erweiterte. Der dreigeschossige Saal- und Wohnbau
ist durch einen Übergang
mit dem Landgrafenschloss verbunden. Heute ist in ihm das
Universitätsmuseum für Kulturgeschichte mit vor- und frühgeschichtlichen
Sammlungen aus der Region untergebracht. |
Auf der Nordseite des Schlosshofes befindet sich der viergeschossige Marstall. | |
Das beeindruckende Gebäude mit seiner harmonischen Fassade fällt vor allem durch seinen reich verzierten Zwerchgiebel mit der Wetterfahne auf. |
Ebenso imponiert das Eingangsportal von 1573 mit seinem üppigen Dekor. Das ansprechende Renaissanceportal stammt jedoch von einem ehemaligen Adelssitz und wurde erst 1898 dem Gebäude zugeordnet. | |
Der vielgestaltige Komplex des Landgrafenschlosses wird gegen Norden von einem symmetrischen Saalbau aus dem späten 13. Jahrhundert dominiert. |
Mit seiner beeindruckenden Gestalt lässt er sich den großartigsten Profanbauten Deutschlands zuordnen. Der dreigeschossige Saalbau wird von einem imposanten Satteldach bedeckt und von vier achteckigen Ecktürmen begrenzt. | |
Sehenswert und zweifellos der bedeutendste Raum in dem Schloss ist der 420 Quadratmeter große gotische Fürstensaal im Obergeschoss, der größte gotische Profansaal Deutschlands, der auch heute noch für besonders kulturelle und festliche Anlässe seine Verwendung findet. |
Der östliche Teil des Hauptschlosses war vornehmlich für die Bediensteten bestimmt und der Westflügel als Frauenbau oder Kemenate bekannt. | |
Außer dem Marstall sind noch Zeughaus,
Kommandantur/Schmiede, Judicierhäuschen und Hexenturm als
Nebengebäude des Schlosses zu nennen. Heute sind in diesen
Gebäuden das Collegium Philippinum, ein selbstverwaltetes
Wohnheim der Philipps-Universität, untergebracht. Ein Besuch sollte auch dem Schlosspark gelten, in dem sich die ehemalige Befestigungsanlage erkunden lässt. |