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Kakadu Nationalpark - Nourlangie Rock
   
Nourlangie Rock vom Nawurlandja Lookout

Unser nächstes Ziel ist der Nourlangie Rock, den man hier vom Nawurlandja Lookout sehr gut sehen kann. Das Felsmassiv im Kakadu Nationalpark ist ebenfalls durch seine Aboriginal Felsenmalereien sehr berühmt.

Ein gut angelegter etwa 1,5 km langer Rundwanderweg führt an zahlreichen Malereien vorbei, deren Bedeutungen den Schautafeln zu entnehmen ist. Die Felsenmalereien werden auf ein Alter zwischen 1 000 und 20 000 Jahren geschätzt. Die traditionelle Felsenmalerei wurde bis ins 20. Jahrhundert gepflegt. Zu den bekanntesten Kakadu-Felsmalern der Moderne zählt Najombolmi, auch Barramundi Charlie genannt, der bis in seine letzten Lebensjahre mit seinem besonderen Stil frühere Bilder übermalte. Mit ihm starb einer der letzten Männer, dem die Stammältesten erlaubt hatten, auf die Felsen zu malen.

Auffallend an den Felsbildern ist der sogenannte Röntgenstil, mit dem nicht nur der sichtbare Körper, sondern auch Teile des Skeletts und der Organe dargestellt werden. Sie zeugen von den Legenden und Mythen der Traumzeit. Die Traumzeit ist gleichzeitig Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Folgerichtig ist auch die Schöpfung kein einmaliges Ereignis, sondern ein vor Urzeiten begonnener, immerwährender Prozess der Veränderung. In dieser Traumzeit befinden sich Mensch, Tier und Natur in absoluter Harmonie miteinander.

Namondjolg ist in dieser Szene die Hauptfigur, der sich wahrscheinlich der Inzucht schuldig gemacht hat. Einer Legende nach wurde er von seiner Schwester vom Felsen gestoßen, verwundet und geächtet. Er rettete sich jedoch in ein Wasserloch in dem er sich in ein Krokodil verwandelte. Sein Federschmuck blieb jedoch oben auf dem Felsen liegen, wo er noch heute die Menschen ermahnt, das Gesetz zu achten. Links etwas unterhalb Namarndjolgs ist mit der weiblichen Figur seine Frau Barrginj abgebildet. Die anderen stellen Personen des Clans dar.

Nourlangie Rock - Namondjolg
 Rechts von Namondjolg ist Namaragon zu sehen. Er ist ein Blitzwesen, der "Lightning Man". Über seinem Kopf trägt er ein weißes Band, das ihn fast umschließt und einen Blitz symbolisieren soll. Er hat Steinäxte auf dem Kopf, an den Ellbogen und Knien. Damit schlägt er in der Regenzeit auf die Wolken und erzeugt Blitze, Donner und wilde Stürme. Wenn er wütend ist und jemand etwas Böses getan hat, dann kann er Menschen mit seinen Blitzen töten.  
Felsenmalerei - Nabulwinjbulwinj Nabulwinjbulwinj -Nar-bull-win-bull-win gesprochen- ist ein gefährlicher und böser Geist, der Frauen auflauert, sie mit einer Wurzel erschlägt und danach verspeist.
Die Traumzeit handelt zudem von den kleinen und großen Heldentaten der übernatürlichen schöpferischen Ahnenwesen wie beispielsweise der Regenbogenschlange oder der Blitzgeister, die in menschlicher oder nichtmenschlicher Gestalt die Welt erschufen und die Gesetze des sozialen und religiösen Verhaltens festlegten.
Die Verbindungen des einzelnen Menschen mit den Ahnen in der Traumzeit und seine spirituelle Identität werden unter anderem auch durch rituelle Lieder, Tänze, Objekte und grafische Muster zum Ausdruck gebracht.
Like To Dance?
So kommt auch in den traditionellen Tänzen der Aborigines, den Schritten und der Bewegung eine zeremonielle Bedeutung zu.
Felsenmalerei - like to dance 

Generell lässt sich sagen, dass die Malerei des Nourlangie Rocks im Kakadu Nationalpark die Geschichten der Traumzeit- Vorfahren erzählen.

Mimi und Känguru Hier noch eine Zeichnung bei der Mimi mit dem Speer ein Kanguru erlegt. Die Mimi gelten nicht als Schöpferwesen, sondern als  Geister. Ihnen werden die frühesten Felsmalereien der Region zugeschrieben. 
In den Geschichten der Traumzeit bewahren sich die Aborigines das Bild einer ganzheitlichen Welt - sie auszubeuten hieße sich selbst auszubeuten.
In traditionellen Aboriginefamilien geben die hoch angesehenen Ältesten das Wissen der Traumzeit mündlich an ihre Kinder weiter. Von daher lassen die Geschichten gleichzeitig einen Religions-, Geschichts-, Biologie- und Geografieunterricht zu.

 

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