Stadtplan - Ausschnitt
Colmar | |
Koìfhus - ehemals politischer Mittelpunkt | |
Dieser Gebäudekomplex war das Herz des wirtschaftlichen
und politischen Lebens im mittelalterlichen Colmar. Hier am
Treffpunkt zwei der wichtigsten Verkehrsachsen war das
ehemalige Zollamt in der mittelalterlichen Stadt
strategisch günstig gelegen. Das älteste Gebäude wurde im Jahre 1480 fertiggestellt. Zwei der angrenzenden Häuser kamen im Laufe des 16. Jahrhunderts dazu. |
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Das Gebäude hatte eine doppelte Funktion zu erfüllen. Im Erdgeschoss des Koifhus oder Ancienne Douane befand sich das Lager für die importierte und exportierte Ware, die es zu versteuern galt, und im ersten Stock des Hauptgebäudes war der Sitz der Gemeindeverwaltung. | |
Das in gelbem Rouffach-Sandstein erstellte zweigeschossige Gebäude wird von einem hohen Dach nach oben abgeschlossen, das mit einem kleinem Türmchen und einer Uhr bekrönt wird. Die rechteckigen Fenster mit Zierleisten an den Fensterkreuzen sind charakteristische Element gotischer Architektur. Den Eingang bildet eine großes Portal neben dem sich ein kleines Tor öffnet. Die gleiche Anordnung findet sich an der Nordfassade. Dadurch war es früher den beladenen Wagen möglich, die Halle zu durchfahren, um die Waren abzuladen. |
Das Innere ist sehr schlicht gehalten, die
Holzdecke wird durch Steinpfeiler gestützt. Die bunten
Glasfenster in der ersten Etage zeigen die Wappen der Dekapolis, den berühmten Bund der zehn elsässischen
Reichsstädte, deren Vertreter sich in diesem Saal
versammelten. An diesen ältesten Kern ist ein kleines Gebäude angeschlossen, das im Erdgeschoss Arkaden besitzt. Darüber befindet sich eine Loggia, die auf den "Place de l'Ancienne geht. |
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An der Westseite befindet sich eine Treppe,
die den Zugang zu den Sälen ermöglicht. 1897 errichtet man auf dem Platz davor einen achteckigen Sandsteinbrunnen, der in der Mitte von einer Säule mit einer Bronzestatue dominiert wird. Die Figur zeigt Baron Lazare de Schwendi, des Herren von Holandsberg, die von Auguste Bartholdi geschaffen wurde. Ihm wird nachgesagt, dass er die Tokajer Weinrebe aus Ungarn mitgebracht und im Elsass kultivieren ließ. Wir gehen noch ein Stück die wunderschöne Grand'Rue entlang und gelangen zu einem Gebäude, das uns durch seine Architektur besonders auffällt. |
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