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Mosbach - Stadtrundgang

Kandelschussbrunnen
Kiwwelschisserbrunnen
Stiftskirche St. Juliana
Hauptstrasse
Brauereiwesen
Haus Kickelhain
Altes Hospital
Marktplatzs
Haus Brauß
Palm'sche Haus
Rathaus
Salzhaus
Synagogenplatz
Pfalzgrafenstift
Mosbacher Schloss
Stadtmauerreste mit Wachturm
Katholische Kirche St. Cäcilia

 

 

Stadtplan - Ausschnitt

 

 

 

 

 

 

 

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Mosbach
   
Mosbach - trotz seiner Schönheit nur wenig bekannt
 
Die Stadt liegt mit ihren etwa 23 000 Einwohnern im Neckar-Odenwald-Kreis und ist im Norden Baden-Württembergs zu finden.
Zur Zeit der Römer verlief der Neckar-Odenwald-Limes in der Nähe des Stadtgebietes. Mosbach entwickelte sich um das Benediktinerkloster "Oppidum Mosbacense", das 826 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Rechte als Freie Reichsstadt wurden ihr 1241 verliehen.  Danach erlebte Mosbach eine wechselvolle Geschichte. Im Mittelalter war sie Residenz und später als Oberamtsstadt -nach Heidelberg- eine wichtige Stadt der Kurpfalz. Im frühen 16. Jahrhundert gelangte die Stadt durch ihre Handwerker zu Wohlstand und an Bedeutung. In dieser Zeit wurden zahlreiche Fachwerkhäuser erbaut, welche die Altstadt immer noch entscheidend prägen. Nachfolgende Kriege und Brände zerstörten zwar etliche Häuser, während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt aber weitgehend von Luftangriffen verschont.
  
Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die seit 1806 badische Stadt -durch die Anbindung an die Eisenbahnlinie- einen weiteren Aufschwung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Stadt schnell zu einem industriell bedeutenden Standort heran.
Die 1974 vollzogene Altstadtsanierung, mit der Errichtung einer Fußgängerzone im historischen Bereich, wurde nicht nur zu einer Bereicherung für die Einheimischen, sie hat auch dazu beigetragen, dass die Stadt von ihren Gästen und Besuchern als besonders attraktiv empfunden wird.
Mosbach darf aufgrund seiner imposanten Fachwerkbauten und seiner Altstadt mit zu den schönsten Städten Badens gezählt werden.
Kandelschussbrunnen - Mosbach/Odenwald Zu unserem historischen Stadtrundgang treffen wir uns am Kandelschussbrunnen.
Die gefällige Brunnenanlage wird von dem Wasser des Kandelbachs versorgt, der als Bächlein in der Heugasse weiterfließt, um bald darauf in der Altstadt wieder im Untergrund zu verschwinden. Der Bach schoss hier ehemals unkontrolliert mit hoher Geschwindigkeit bergab in einen Trog,  weshalb es zu dieser Namensgebung kam.
Ein weiterer Brunnen in der Altstadt befindet sich am Alten Schulplatz. Auch dieser, der Kiwwelschisserbrunnen wird von dem Wasser des Kandelbachs versorgt, das weiter in einer Rinne durch die Badgasse Richtung Marktplatz fließt. Der Brunnen erinnert an die Zeit, als ein WC noch unbekannt und ein Kübel für die menschlichen Bedürfnisse verlangt war. Dieser wurde dann zu bestimmten Zeiten auf den Feldern zur Düngung der Pflanzen entleert. Von daher wird der echte Mosbacher auch heute noch als "Kiwwelschisser" charmant genannt. Kiwwelschisserbrunnen -  - Mosbach/Odenwald
Weiter führt der Stadtrundgang weiter zu dem sehenswerten Marktplatz, wo schon von Weitem die Stiftskirche St. Juliana zu erkennen ist.
Stiftskirche St. Juliana -  - Mosbach/Odenwald Die nordöstlich am Marktplatz gelegene gotische Kirche geht mit ihren ältesten Bauteilen auf das 14. Jahrhundert zurück, als Benediktinermönche mit dem Bau einer Stiftskirche auf den Fundamenten der Klosterkirche begannen.
Als 1698 eine simultane Nutzung der Kirche von Protestanten und Katholiken verlangt war, verfügte Kurfürst Wilhelm, dass die Katholiken im Chor und die Protestanten im Kirchenschiff ihre Gottesdienste abhalten sollten. 1708 wurde eine Trennmauer quer durch die Kirche errichtet, so dass beide Religionsgemeinschaften sie gleichzeitig nutzen konnten.
Seit 2007 verbindet ein Durchgang die beide Teile miteinander. Heute ist die Stiftskirche Hauptkirche der evangelischen Pfarrgemeinde und die katholische Kirche St. Juliana ist Filialkirche der katholischen Pfarrgemeinde St. Cäcilia.
Stiftskirche St. Juliana -  - Mosbach/Odenwald
Im evangelischen Teil der Kirche wurden bei Restaurierungsmaßnahmen Fresken mit Texten in deutscher Sprache freigelegt zudem hat man mehrere mittelalterliche Grabplatten gefunden, wobei die älteste aus dem Jahr 1312 stammt. 
Vom Kirchplatz folgen wir der Schwanengasse zur Hauptstraße, wo der größte Ruhms Mosbach in seiner Eigenschaft als Fachwerkstadt beeindruckend zu sehen ist.
Hauptstraße - Mosbach/Odenwald Denn diese langgezogene Straße zeigt ein fast durchgängig lückenloses Fachwerkidyll.
Bevor wir unseren Rundgang weiter absolvieren lohnt sich ein Abstecher zum Ludwigsplatz. Hier hatte das Brauereiwesen im 19. Jahrhundert Hochkonjunktur.
Insgesamt 13 Brauereien waren im Stadtgebiet mit der Produktion beschäftigt. Auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Hübner erinnern noch das Gebäude der Alten Mälzerei und die Unternehmervilla an den ehemaligen Wirtschaftszweig. Ludwigsplatz  - Mosbach/Odenwald
Der weitere Weg lenkt uns ein Stück die Hauptstraße zurück und biegt rechts in die Harnischgasse ein, in der mit Nummer 13 das Haus Kickelhain wegen seiner geringen Größe auffällt.
Haus Kickelhain - Mosbach/Odenwald Das ansprechende Fachwerkhaus ist mit seinen 52 qm Wohnfläche, die auf drei Etagen verteilt sind, eines der schmalsten, kleinsten, freistehenden Fachwerkhäuser Deutschlands.
Das Haus wurde etwa 1788 erstellt, kam 1920 in den Besitz der Stadt Mosbach und wird heute von ihr als Teil des städtischen Museums genutzt.
Nicht weit davon entfernt befindet sich in der Hospitalgasse ein weiteres erwähnenswertes Fachwerkhaus, das Alte Hospital, dessen massives Erdgeschoss wohl aus dem späten 15. Jahrhundert stammt. Das Gebäude fällt durch sein klares, alemannisches Fachwerk und dem überkragenden Sockelgeschoss auf. Altes Hospital - Mosbach/Odenwald
Es ist mit das älteste Gebäude der Stadt und wurde früher für arme, hilfsbedürftige und alte Menschen genutzt. Heute sind in dem Komplex die Stadtbibliothek und das Stadtmuseum untergebracht.
Marktplatz - Mosbach/Odenwald Jetzt wieder auf der Hauptstraße angelangt führt sie uns zunächst in westliche Richtung und dann auf den Marktplatz zurück.
Der weitläufige Platz wird von zahlreichen historischen Fachwerkhäusern geprägt. Zu nennen sind....
...im südwestlichen Bereich das Haus Brauß. Haus Brauß - Mosbach/Odenwald
Das dreigeschossige, leicht vorkragende Fachwerk, das mit einigen Dekorverstrebungen verschönert ist, ruht auf einem massiven Erdgeschosssockel und gefällt durch seinen abgewalmten Giebel. Weniger gefällig erscheint dagegen die Fenstergliederung im Erdgeschoss.
Fachwerkhäuser am Marktplatz - Mosbach/Odenwald In Richtung Schlossgasse fallen zwei schmale Gebäude mit ihren spitzen Giebeln auf. Das fränkische, vielgliedrige Fachwerk beeindruckt vor allem durch seine harmonische Erscheinung.
Das Highlight unter den Fachwerkhäusern am Marktplatz ist jedoch das Palm'sche Haus, das mit seiner Pracht alle Blicke auf sich lenkt.
Das Haus wurde 1610 als Wohnsitz für einen angesehenen und vermögenden kurpfälzischen Beamten erbaut. Palm'sches Haus - Mosbach/Odenwald
Das äußerst bemerkenswerte Bauwerk, das zu den schönsten Fachwerkhäusern Badens gehört, zeichnet sich durch seine Schmuckverstrebungen und dem üppigen Dekor aus. Das viergeschossige in fränkischer fachwerkweise erstellte Haus, das auf einem massiven Erdgeschoss ruht, gefällt durch seinen dreigeschossigen Eckerker. Die Fassade stellt mit ihren Schnitzereien, Bemalungen und schmuckvollen Verstrebungen die ganze Opulenz der deutschen Spätrenaissance dar.
Rathaus  - Mosbach/Odenwald Der Marktplatz wird zudem von dem markanten Rathaus dominiert, das 1554 bis 1558 auf den Resten einer Kirche errichtet wurde. Von ihr stammt noch das untere Drittel des Rathausturmes, der nach oben von einer umlaufenden Galerie und einer welschen Haube abgeschlossen wird.
Die aparte Rose im Staffelgiebel lässt zwar noch an den religiösen Zweck erinnern, sie soll aber wie der Staffelgiebel erst bei den Umbaumaßnahmen im 19. Jahrhundert entstanden sein.
Über vier Geschosse erstreckt sich das im Stil der Renaissance erstellte Gebäude, auf deren südliche Längsseite eine zweiläufige Freitreppe auffällt.
Gegenüber vom Rathaus ist in der Hauptstraße mit dem sogenannten "Salzhaus", das älteste Fachwerkhaus der Stadt zu finden. Salzhaus - Mosbach/Odenwald
Das dreigeschossige, schmale Firstständergebäude mit seinem hohen steilen Satteldach wurde im frühen 15. Jahrhundert erbaut und wahrscheinlich zu Lagerungszwecken von Salz verwendet.
Synagogenplatz - Mosbach/Odenwald  Auf seiner Rückseite lässt es noch eine konstruktive Ständerbauweise erkennen, die auf einem aus Bruchsteinmauerwerk erbautem Erdgeschoss ruht.
Hier am Synagogenplatz erinnert auch eine 1986 errichtete Gedenkstätte an die 1860 errichtete Synagoge, die in der "Reichskristallnacht" 1938 niedergebrannt wurde.
Weiter geht es leicht bergan zum Pfalzgrafenstift in der Schlossgasse. Pfalzgrafenstift - Mosbach/Odenwald
Im Zuge der Mosbacher Altstadtsanierung wurde auch das Pfalzgrafenstift als Altenzentrum realisiert. Der Komplex setzt sich aus zwei historischen Häuser zusammen, wobei der linke Teil außer dem fränkischen Fachwerk aus dem 16. Jahrhundert zwei sehr ungewöhnliche Sandsteinsäulen mit quadratischen Kapitellen zeigt.
Mosbacher Schloss - Mosbach/Odenwald
Die Schlossgasse führt uns nun weiter bergan zum Mosbacher Schloss, das vermutlich im Hochmittelalter entstanden ist.
In dem Stadtschloss wurde 1390 der Pfalzgraf Otto I. geboren. Das ansprechende Gebäude diente ihm wie auch seinem Sohn Otto II. als Residenzschloss. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen aus dem späten 19. Jahrhundert brachten eine beeindruckende und aparte Erscheinung mit Staffelgiebeln, Erkertürmchen und dekorativem Zierrart hervor.
Unser letztes Ziel in der Mosbacher Altstadt ist etwas versteckt unterhalb der Schlossanlage zu finden.
 
Reste der Stadtmauer mit Wachturm - Mosbach/Odenwald
Zu sehen sind hier die Reste der ehemaligen spätmittelalterlichen Stadtmauer, und hinter dem wilden Bewuchs lässt sich ein ehemaliger kleiner Wachturm erahnen.
Pfarrkirche St. Cäcilia Der Weg führt uns nun auf die Hauptstraße zurück in der wir gleich wieder links in den Schmelzweg einbiegen. Bergan geht es bis zur Pfalzgraf-Otto-Straße in der die Kirche Sankt Cäcilia zu sehen ist. Sie wurde 1935 eingeweiht, nachdem der Platz in der Simultankirche St. Juliana für die katholische Gemeinde nicht mehr reichte.
Ihre Architektur aus gemauertem Sandstein erscheint sachlich und monumental, und ihre Gliederung funktional. Die Kirche wurde auch in ihrem Inneren mehrmals renoviert, modernisiert und ausgebaut. Sie steht seit 1983 unter Denkmalschutz.
  
Hier oben, nicht weit von unserem Ausgangspunkt entfernt endet unser Stadtrundgang durch Mosbach, das zu den schönsten Städten Badens gehört.