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Deutschland/Meißen
Dom zu Meißen in gotischer Baukunst
   
Meißen - Dom zu Meißen

Der Dom zu Meißen gilt als eines der reinsten Zeugnisse gotischer Baukunst, wobei die beiden Kirchtürme allerdings erst im 20. Jahrhundert entstanden sind. Denn die Doppelturmfassade stürzte 1413 infolge eines Blitzschlages bis auf die beiden unteren Stockwerke ein.

Arnold von Westfalen setzte zwischen 1470 - 1477 das formenreiche dritte Geschoss auf den Dom, und das vierte Geschoss sowie die beiden heute sichtbaren 81 m hohen neogotischen Türme wurden nach Entwürfen des Karlsruher Architekten Karl Schäfer zwischen 1904 - 1909 erstellt.

Das Bistum Meißen wurde 968 durch König Otto I. gegründet. Von daher wurde der Vorgängerbau als kleine Kapelle errichtet und in den Jahren 1006 - 1073 in eine viertürmige romanische Basilika umgebaut.

Mit dem Bau des jetzigen gotischen Doms wurde 1260 begonnen. Die erste Bauphase zog sich mit Unterbrechung bei wechselnden Bauvorstellungen bis 1410 hin. 

Der bereits hochgotisch wirkende einschiffige Chor wurde erstmals 1268 genutzt. Das Querschiff passt sich zwar stilistisch an, ist aber in seiner Erscheinung wesentlich schlichter. Dom zu Meißen - Langhaus
Um 1270 entstand das große Chorfenster mit beachtenswertem Maßwerk und erneuertem Glasgemälde. Die achteckige Johanneskapelle wurde 1291 vollendet und der prächtige Kapitelsaal um 1297.
Dom zu Meißen - Altarraum An dem als Basilika angelegten Langhaus wurde das ganze 14. Jahrhundert über gebaut, gleichwohl erscheint es als architektonische Einheit.
Erst bei genauerem Hinsehen lassen sich die verschiedenen architektonischen Konzepte, die sich in diesem Bauwerk aneinanderfügen, erkennen. Denn jedes Zeitalter hat Bauten hinzugefügt, Räume neu ausgestattet und veränderte Gestaltungen geschaffen.
In die beiden Westtürme, Baubeginn 1315, wurde bei der Fertigstellung des Langhauses das Westportal um 1400 eingefügt. Die Fürstenkapelle wurde um 1420 an die Westturmanlage angesetzt. Das bedeutet, dass das alte Westportal aus dem Jahr 1400 so zum Innenportal geworden ist. Dom zu Meißen - Eingang Fürstenkapelle
Der Stifter war Markgraf Friedrich der Streitbare, der 1423 mit dem Herzogtum Sachsen belehnt wurde und damit auch die Kurwürde erhielt. In der Fürstenkapelle wurden die Wettiner, die Kurfürsten und Herzöge von Sachsen bis 1539 beigesetzt.
Dom zu Meißen - Fürstenkapelle - Netzgewölbe Die Fürstenkapelle zeigt ein betont schmuckreiches Netzgewölbe, das vermutlich durch Moyses von Altenburg 1443 - 1446 errichtet wurde.
Viele Markgrafen von Meißen betätigten sich als Mäzene der Meißener Domkirche, von daher kann die Ausstattung des Doms zu Sachsens wertvollsten Kunstschätzen gezählt werden.
 Dazu gehören die der Werkstatt des Naumburger Meister zugeschrieben Stifter- und Patronatsfiguren mit Kaiser Otto I. und seiner Gemahlin Adelheid von Burgund, dem Evangelisten Johannes, dem Heiligen Donatus von Arezzo sowie den drei Figuren in der Johanniskapelle, Maria mit dem Kind, Johannes dem Täufer sowie dem Diakon Stephanus, die alle zu den besten bildhauerischen Leistungen des 13. Jahrhunderts gehören. Dom zu Meißen - Kanzel
Aus nachreformatorischer Zeit stammt die schlichte und ästhetisch wirkende Sandsteinkanzel, die 1591 eingebaut wurde. Von den einst 30 Altären des Doms fielen die meisten der Reformation zum Opfer.
Dom zu Meißen - Chorgestühl Der Einbau des harmonisch schönen Chorgestühls erfolgte von 1539 - 1540, das auch heute noch zu bewundern ist.
Die abgestuften Sitzreihen sind aus Holz gefertigt sind und die einzelnen Sitzeplätze durch verzierte Wangen voneinander getrennt.
Der Kreuzgang entstand um 1260, etwa zur selben Zeit wie die an der Ostseite des Doms angrenzende bischöfliche Hauskapelle, die heute als Lapidarium eingerichtete Maria-Magdalenen-Kapelle. Dom zu Meißen - Kreugang
Im Dom lassen sich 164 Grabdenkmäler finden, wobei diejenigen in der Fürsten- und Georgskapelle nicht berücksichtigt sind.

 

 

 

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