Ladenburg- Stadtrundgang Evangelische Stadtkirche St.-Gallus-Kirche Renaissance-Haus Marktplatz Altes Rathaus Antonius-Spital Jesuitenhof Handschuhsheimer-Hof Palais Preysing Martinstor Stadtbefestigung Carl-Benz-Haus Wasserturm Bury-Objekt Dalberg-Schule Bischofshof Königshof Sebastiankapelle Günther'sches Waisenhaus Grünprojekt 2005 |
Stadtplan - Ausschnitt
Hier wird Ihnen Interessantes und Wissenswertes zum
Thema Pferd vorgestellt. pferdeschuppen.de |
Ladenburg | |
Ladenburg - historische Stadt am Neckar | |
Ladenburg ist eine Stadt am Neckar, die durch den Charme ihrer
historischen und spätmittelalterlichen Altstadt geradezu besticht.
Zudem reicht ihre Geschichte
bis in die römische Zeit zurück. Von den Zerstörungen des Zweiten
Weltkriegs blieb Ladenburg weitgehend verschont, so dass sich viele
Gebäude auch heute noch unversehrt präsentieren können. Ab den 60er Jahren erlebte die Stadt eine grundlegende Sanierung, die zu ihrem heutigen historischen Erscheinungsbild führte. In der liebevoll gepflegten Altstadt mit ihren beschaulichen Gassen, Plätzen und Ecken ist vieles über die Geschichte der Stadt zu erfahren. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts machte es sich Ladenburg zur Aufgabe, sich um die Grünanlagen und Freizeiträume intensiv zu kümmern. Von daher hat man eine Vielzahl von landschaftarchitektonische Maßnahmen entwickelt und auch umgesetzt. Im Jahr 2006 wurde der "Grüne Ring" in Ladenburg als Deutschlands schönster Park ausgezeichnet. |
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Nahe gelegene und durchaus ebenfalls äußerst sehenswerte Städte sind
Heidelberg im Südosten und Mannheim im Nordwesten. In der Innenstadt von Ladenburg sind zahlreiche Parkmöglichkeiten zu finden, so dass als Ausgangsziel hier die Evangelische Stadtkirche gewählt wurde. |
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Das eindrucksvolle im neu gotischen Stil errichtete Bauwerk steht am südöstlichen Rand der Altstadt auf dem alten Mönchhof. Die Kirche wurde zwischen 1876 und 1878 nach Plänen von Hermann Behaghel erstellt. Auch in ihrem Inneren überrascht sie mit ihrem Balkensprengwerk und den wunderschönen mit Blumenornamenten bemalten Deckenfeldern. | |
Am Pfarramt vorbei gelangt man über die sehr gepflegte Anlage des
Pfarrhofs auf die Kirchenstraße. Hier fällt sofort das
beeindruckende Portal der St.-Gallus-Kirche auf.
Vor ihm befand sich ehemals an der Stelle das Forum der Stadt Lopodunum, aus der
das heutige Ladenburg hervorgegangen ist. Die dreischiffige St.-Galus-Kirche wurde zwischen dem 13. und 15 Jahrhundert erbaut und und auf der alten Marktbasilika und Krypta der Vorgängerkirche errichtet. Die Krypta aus dem frühen 11.Jahrhundert befindet sich unter dem östlichen Chor. In unmittelbarer Nähe auf der gegenüberliegenden Straßenseite bezaubert ein Renaissancehaus im elsässischen Stil. Das um 1598 errichtete Fachwerk- und Patrizierhaus fällt vor allem durch seine ansprechenden Architekturelemente auf. |
Die Kirchenstraße mündet in den weitläufigen
Marktplatz, dem Zentrum Ladenburgs, der von einem
kleeblattförmigen Brunnen mit einer barocken Mariensäule
dominiert wird. Ringsum präsentieren sich viele
beeindruckende und hervorragend restaurierte Baudenkmäler,
sowie zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 15. bis 18.
Jahrhundert. In nordöstlicher Richtung imponiert das Alte Rathaus mit seiner offenen Bogenhalle im Erdgeschoss. In dem barocken Gebäude ist heute die Volkshochschule untergebracht. Hinter dem Alten Rathaus gelangt man in der Färbergasse zum Antonius-Spital. Das bürgerliche Spital ist auf eine Bürgerinitiative zurückzuführen und wurde 1350 gegründet. Seit 1938 übt das Gebäude die Funktion eines Wohnhauses aus. |
Auf der gegenüberliegenden Seite betritt man durch ein gotisches Spitzbogen-Tor den um 1200 erbauten Jesuitenhof, der ursprünglich in bischöflichem Besitz und nur 30 Jahre in dem der Jesuiten war. Die Gebäude und Scheunen wurden teilweise entkernt, abgerissen und neu errichtet, so dass sich heute Eigentumswohnungen darin befinden. Der Jesuitenhof wird auch Bettendorfer Hof, nach Johann Ludwig von Bettendorf genannt, der einst Besitzer dieses Anwesens war. | |
Zurück -Richtung Antonius-Spital- führt die Rheingaustraße frontal auf den eindrucksvollen Handschuhsheimer Hof. Der bemerkenswerte mittelalterliche Adelshof wurde um 1475 erbaut und findet besonders durch sein Fachwerk und der in manieristischen Art gestalteten Fassade große Beachtung. Er wurde umfangreich renoviert und 1986 fertiggestellt. |
Direkt nebenan liegt das
Palais Preysing von 1736, ein spätbarocker Bau des
kurpfälzischen Geheimen Kriegsrats Johann Philipp Jacob Graf
von Preysing. Richtung Westen gelangt man auf die Wormser Straße, an deren Ende das original erhaltene Martinstor zu sehen ist. Es ist noch eines der vier Stadttore und in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Es wird auch Rheingauer oder Wormser Tor genannt. |
Es versteht sich von selbst, dass sich hier auch die ehemalige Stadtbefestigung befinden muss. So trifft man die Altstadt umrundend immer wieder auf mehr oder weniger gut erhaltene Stadtmauerfragmente. Sehenswert auch der kurze restaurierte Abschnitt des Wehrganges gegenüber der Sebastiankapelle. | |
Die historische Stadtmauer entlang erreicht man in Richtung Süden den Carl-Benz-Platz mit der eleganten Gründerzeitvilla aus dem späten 19. Jahrhundert von Carl Benz. |
Er kaufte das Anwesen mit seiner großzügigen Parkanlage und ließ darin ein burgartiges Gebäude in historisiertem Stil erbauen. Das Obergeschoss wurde als Studierzimmer genutzt und das Erdgeschoss war die erste Garage für sein Auto "Benz Victoria". Das Gebäude wird nach oben von Zinnen bekränzt, zudem befindet sich hier eine Aussichtsplattform. | |
Die Villa dient heute als Domizil und Tagungsstätte der Daimler Benz Stiftung. Darüber hinaus ist hier eine Ausstellung zu finden, die den Ingenieurleistungen von Carl Benz gewidmet ist. |
Weit sichtbar ist der Wasserturm von 1903, der direkt an der Parkanlage steht. Der Wasservorrat in dem Turm umfasste einst 250 cbm, davon waren 60 cbm für den Brandschutz und 190 cbm für den Verbrauch vorgesehen. Die Anlage fand bis 1991 ihre Verwendung und ist nach der Einrichtung eines neuen Wasserwerkes still gelegt worden. Der Turm wurde 2003 verkauft und kann nur bei besonderen Anlässen besucht werden. | |
Dreht man sich vor dem Turm stehend einmal um 160°, dann entdeckt man eine imposante Stahlkonstruktion, die scheinbar bis in den Neckar ragt. |
Das Bury-Objekt, ein ästhetisch erscheinendes Gebilde, das nach den Plänen des Künstlers Claus Bury aus Stahl konstruiert wurde, ist eine Aussichtsplattform an der neuen Schiffsanlegestelle. Diese wurde 2005 während des Ladenburger Grünprojekts eröffnet. | |
Zurück Richtung Altstadt und dem ehemaligen Bischofssitz kommt man an der Dalberg-Schule vorbei, von der ein Teil auf den Fundamenten des mittelalterlichen Saales errichtet wurde. Die Schule ist nach dem Wormser Bischof und Humanisten Johann von Dalberg benannt. |
Das Areal des Bischofhofes gehört mit zu den schönsten Sehenswürdigkeiten, die Ladenburg zu bieten hat. Das Areal ging 628 in den Besitz des Bistums Worms über, deren Bischöfe ab dieser Zeit bis 1705 die Stadtherren hier waren. Das im Stil der Renaissance erbaute Schloss wurde im 15. und 16. Jahrhundert auf den Fundamenten früherer Gebäude errichtet und ausgebaut. Nachdem die Stadt es 1885 zurückkaufte wurde es mehrmals umgebaut und restauriert. So wurde bei den Restaurierungsmaßnahmen in den 1970er Jahren die manieristische Bemalung freigelegt und zu dem heutigen eindrucksvollen Erscheinungsbild ergänzt. | |
Heute ist in dem
ehemaligen Bischofshof das Lobdengau-Museum untergebracht,
das Archäologie, Stadtgeschichte und Volkskultur des Lobdengaus präsentiert. Außer den Stadtmauerresten befinden sich neben dem Bischofshof auch freigelegte römische Grundmauern. Die Ausgrabungen zeigen Fundamente der römischen Porta Praetoria und eine Apsis des merowingischen Königshofs. |
Auf der gegenüberliegenden Seite des Bischofshofs ist die Sebastiankapelle zu sehen, die früher Hofkapelle der Bischöfe von Worms war. Der seitlich angeordnete Turm im romanischen Stil und der dazu gehörende Verbindungsbau gehören zu den ältesten Gebäudeteilen. | |
Verschieden Portale
geben den Gang durch die Mauer um das Areal frei, so dass
man an das Günther`sche Waisenhaus gelangt, das ehemals ein
bischöflicher Marstall war. Dieser wurde 1750 von dem
Advokaten G.F. Günther erworben und durch ein barockes
Gebäude ersetzt. Testamentarisch verfügte er, dass nach
seinem Tod eine Stiftung gegründet und ein Waisenhaus darin
errichtet werden soll. Die Kirchenstraße geht es nun durch die hübsche Altstadt zurück auf den Marktplatz. Der Weg lässt noch die neugierige Eroberung einiger anderer Gässchen zu. |
Zwischen Hauptstraße und Neue Anlage war ein Areal zu finden das im Rahmen des Grünprojekts 2005 entstanden ist. Beeindruckend war hier nicht nur die Mauer mit ihren verschieden stattlich großen Türmen, sondern auch die vielen Kunstobjekte, die sich still in der lauen Luft bewegten. | |
Hier endet nun unser cityrundgang durch Ladenburg. Sicher gibt es noch viel mehr an zauberhaften Einzelheiten zu bestaunen. Darüber hinaus gibt es in der Altstadt zahlreiche Weinlokale und Cafés, die zur Einkehr einladen. | |
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