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Heppenheim - Stadtrundgang

Jokus-Brunnen
Martin-Buber-Haus
Ehemalige Amtskellerei
Kellereigasse
Goldener Engel
Rathaus
Liebig-Apotheke
Marktplatz mit Marktbrunnen
Marienhaus und Laudenbacher Tor
Älteste Schule der Stadt
St. Peter "Dom der Bergstraße"
Kreuzigungsgruppe
Schunkengasse
Kurmainzer Amtshof
Kleine Bach
Marktstraße
Wormser Tor
Schlossschule
Fautsches Viertel - Faules Viertel
Stelzenhaus






 

 

Stadtplan - Ausschnitt

 

 

 

 

 

 

Hier wird Ihnen Interessantes und Wissenswertes zum Thema Pferd vorgestellt.

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Heppenheim  
   
Heppenheim - die Wein- und Festspielstadt
 
Heppenheim, die Kreisstadt des Kreises Bergstraße, liegt mit ihren etwa 25 000 Einwohnern in Südhessen nahe der Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Die Stadt wird von der beeindruckenden Starkenburg dominiert und das Stadtbild prägen die malerischen Fachwerkhäuser sowie die mächtige Kirche St. Peter, auch "Dom der Bergstraße" genannt.
Die älteste bekannte Erwähnung Heppenheims stammt aus der fränkischen Zeit. Dank einer Schenkung Karls des Großen kam 773 die Mark Heppenheim in den Besitz des Reichskloster Lorsch, und zum Schutz der Stadt wurde 1065 die Starkenburg oberhalb der Stadt errichtet.
Wie alle anderen Städte an Bergstraße zeichnet sich auch Heppenheim durch ein besonders mildes Klima aus, was von daher natürlich einen optimalen Weinanbau ermöglicht.
Hepprumer Till vom Brunnen Unser Rundgang durch die liebevoll restaurierte Altstadt beginnt am Graben. Wir treffen uns am Jokus-Brunnen, dem "Hepprumer Till vom Brunnen" an dem die renommierte Fastnachtsgesellschaft Bottschlorum jedes Jahr öffentlich in die Saison startet.
Till Eulenspiegel war ein Schalk, der die Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen mit Scharfsinn bloßstellen konnte. Dies spiegelt sich auch in Teilen der hiesigen Bevölkerung wider, die es meisterhaft zu feiern versteht. Das fängt bei dem äußerst beliebten Fastnachtsumzug am Fastnachtssonntag an, geht über andere alljährlichen Veranstaltungen bis hin zum Festival der Gassensensationen.
Unser erster Besuch führt zum Martin-Buber-Haus, das am Graben an der Ecke Werlestrasse zu finden ist. In dem exponiert gelegenen Gebäude wohnte von 1916 bis zu seiner Emigration 1938 der bedeutende jüdische Philosoph Martin Buber. Martin Buber Haus
Etwas schräg gegenüber ist der markante Komplex der ehemaligen Amtskellerei zu sehen, der sich auf dem Areal zwischen Gräffstraße, Graben und Kellereigasse befindet.
Ehemalige Amtskellerei Er setzt sich aus mehreren Gebäudegruppen zusammen, die in unterschiedlichen Zeiten entstanden sind. Das älteste der Gebäude ist ein langgestreckter zweigeschossiger Baukörper mit gewalmten Dach, aus dessen Fassade ein trapezförmiger Treppenturm mit einer barocken Zwiebelhaube hervorspringt.
Die ehemalige Amtskellerei wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet und um 1648 erstmals als Sitz des kurmainzischen Finanzverwalters, des Amtskellers, genutzt.
Der Flügel entlang der Kellereigasse ist unter Großherzog Ernst Ludwig von 1907-09 erstellt worden. Auf der sonst schmucklosen Fassade  des zweigeschossigen Baus fällt das korbbogig umgrenzte Portal mit seinem gesprengten Giebel, bekrönender Kartusche sowie den markanten Löwenköpfen auf. Ehemalige Amtskellerei
Seit 1821 sind hier und in den umliegenden Gebäuden die Verwaltungsbehörden des Landkreises Bergstraße untergebracht.
Weiter geht es in der Kellereigasse, die den Graben mit dem Marktplatz verbindet. Hier sind einige baugeschichtlich bemerkenswerte Fachwerkhäuser zu finden.
Kellereigasse Die traufständigen zweigeschossigen Wohnhäuser treten besonders durch ihre Fachwerkkonstruktion und dem Satteldach mit den Schleppgaupen in Erscheinung. Ihre Entstehung wird im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts vermutet.
Die Gasse mündet in den Marktplatz, dem Mittelpunkt der Altstadt. Gleich auf der rechten Seite zieht der "Goldene Engel" die Blicke auf sich.
Das bedeutende Gasthaus war einst die Zunftherberge der Schneider. Der imposante Fachwerkbau von 1782 zeigt auf der Fassade -in der Mitte des massiven Erdgeschosses- ein spätbarockes Sandsteinportal mit gesprengtem Giebel,  Kartusche und Oberlicht.  Goldener Engel
Insgesamt bezaubert der Marktplatz durch seine zwei- bis dreigeschossigen Fachwerkhäuser mit den zahlreichen Restaurants und Cafés, die zum Entspannen animieren.
Marktplatz Neben dem "Goldenen Engel" besticht hier das repräsentative Rathaus, das den Platz durch seine Gefälligkeit dominiert. Es wurde 1705/06 auf dem Erdgeschoss des Vorgängerbaus von 1551 errichtet. Der dreigeschossige Bau mit seinem Satteldach wirkt vor allem, durch sein Zierfachwerk und seiner Fassadengestaltung zum Marktplatz hin, beeindruckend schön. Besonders die zweigeschossigen Eckerker -auf geschnitzten Konsolen- mit ihren Dachhauben und Wetterfähnchen lassen das Gebäude sehr harmonisch erscheinen. Auch die Fassade, die  über dem korbbogigen Eingangsportal hervorspringt trägt dazu bei.
Dank eines Dachbrandes im Jahr 1958 wurde das Dachgeschoss ausgebaut und ein Glockenspiel installiert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Heppenheimer Rathaus sowohl baugeschichtlich als auch baukünstlerisch von größter Bedeutung für die Stadt und die Region ist.
Gegenüber vom Rathaus befindet sich die ehemalige Liebig-Apotheke. Hier sollte Justus Liebig 1817-1818, während seiner zehn Monate dauernden Lehre, das Dach in die Luft gesprengt haben. Vom Erscheinungsbild ähnelt das Gebäude dem Rathaus. Die Fassade zeigt ebenfalls zwei Erker an den Ecken und ein beeindruckendes Zierfachwerk. Im Gegensatz zum Rathaus sind hier nur drei Fensterachsen zu erkennen und im Erdgeschoss zeigen die Fenster keine Einheitlichkeit. Liebig Apotheke
Das Haus wurde 1708 auf den Erdgeschossresten eines 1577 gebauten Hauses errichtet. Die Liebig-Apotheke ist ebenso wie das Rathaus städtebaulich besonders wertvoll und für das Ensemble am Großen Markt ebenfalls unersetzlich.
Marktbrunnen Die Mitte des Marktplatzes wird von dem Marktbrunnen betont, der vermutlich gegen Ende des 17. Jahrhunderts entstanden ist. Das achteckige Brunnenbecken ist aus Sandstein gefertigt und hat in der Mitte eine runde Brunnensäule mit einer Madonna aus dem 18. Jahrhundert, die von einem Strahlenkranz geziert wird und auf einer schlangenumwunden Weltkugel steht.
Der weitere Weg des Stadtrundgang führt nun über den Marktplatz am Rathaus vorbei in die Kirchengasse zu einem interessanten Fachwerkhaus.
Neben dem Rathaus fällt unser Blick noch auf einen Gebäudekomplex mit einem alten Torbogen, dem Laudenbacher Tor. In der Bogenmitte ist das Datum 1591 zu erkennen. Dahinter befindet sich das eindrucksvolle Marienhaus in dessen Südwand ein Rest der alten Stadtmauer integriert ist.  Laudenbacher Tor und Marienhaus
Das Gebäude wurde 1908 von der katholischen Kirchengemeinde erworben und ist heute Gemeindezentrum von St. Peter. Weiter geht es in der Kirchengasse zum Anwesen Nr. 6/7, das auf der linken Seite nördlich des Kirchplatzes zu sehen ist.
Ältestes Schulhaus der Stadt  Das interessante Fachwerkhaus wird für das älteste Schulgebäude der Stadt gehalten und soll schon 1576 erstellt worden sein. Das zweigeschossige und traufständige Anwesen mit seinem Satteldach wurde mehrfach umgebaut und wird von daher heute für Wohnzwecke genutzt.
Der Kirchplatz wird natürlich von der imponierenden Kirche St. Peter dominiert, die man auch "Dom der Bergstrasse" nennt. Die ästhetisch anmutende Architektur -im Spätgotik orientierten Stil- fügt sich problemlos in die Umgebung der Altstadt ein.
Die Kirche wurde 1900 - 1904 erbaut, wobei eine Vorgängerkirche für das Jahr 755 nachgewiesen wird. Die beiden unteren Geschosse des Nordturms stammen aus der Zeit um 1100 und die vier folgenden werden Mitte des 13. Jahrhunderts datiert. St. Paul - Dom der Bergstraße
Die Kirche erfuhr über die Jahre zahlreiche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen. Der heutige Bau wurde nach den Plänen des späteren Mainzer Dombaumeister Ludwig Becker erstellt. Es entstand eine beeindruckende Westfassade mir zwei imposanten Türmen, ein vielfältig gestalteter Portikus zur Vorhalle an den sich ein dreijochig breites Langhaus anschließt.
 
Das Querhaus wird von einem markanten achteckigen Vierungsturm nach oben abgeschlossen. Dieser gleicht eher einer Kuppel und verleiht durch seine Erscheinung der Kirche einen "Domcharakter".
Sehenswert im Inneren sind auch die prächtigen Farbverglasungen der Fenster und die beachtenswerte  Innenausstattung. 
Kreuzigungsgruppe Vor der Kirche befindet sich eine stattliche Kreuzigungsgruppe, die von dem Aschaffenburger Bildhauer Anton Wermerskirch aus dem Jahr 1705 stammt. Sie ist auf einem gefällig gestalteten Sockel angeordnet, der eine lateinische Inschrift trägt.
Vom Kirchplatz führt der weitere Weg zur Schunkengasse, die von zahlreichen, wunderschön restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert geprägt wird.
In der Mitte stößt eine 1888 erstellte Treppe auf die Straße, die als Verbindung zur Kirche ihren Zweck erfüllt. Treppe als Verbindung zur Kirche
Oberhalb der Treppe bietet sich ein durchaus reizvoller Blick auf die gegenüberliegende Starkenburg, die 1065 vom Kloster Lorsch erbaut wurde. Sie ist die älteste Höhenburg an der Bergstraße.
Starkenburg Die Burg hatte ehemals die Aufgabe das Kloster zu schützen. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde der Bergfried wegen Einsturzgefahr 1924 gesprengt. Der Neubau des Bergfrieds ist allerdings nicht an der alten Stelle, sondern als quadratischer Turm an der Westflanke des Burghofs erstellt worden.
Auf dem Burggelände -dem einstigen Wohnhaus, dem Palas- befindet sich seit 1960 auch eine Jugendherberge, die dem Deutschen Jugendherbergswerk unterstellt ist.
In der Schunkengasse sind schmalbrüstige Wohnhäuser mit schönen Fachwerkgiebeln ebenso zu finden wie.... Schunkengasse
....langgestreckte traufständige Fachwerkanwesen aus dem 18. Jahrhundert mit verputzten Erdgeschossen...
Schunkengasse ...sowie malerische Fachwerkhausgruppen mit steilen Satteldächern und Schleppgaupen.
Die Bautengruppen, die das Straßenbild der östlichen Schunkengasse bestimmen sind fast alle von besonderer baugeschichtlicher Bedeutung. 
Das nächste Ziel ist der Kurmainzer Amtshof, der im 14. Jahrhundert als Verwaltungsgebäude der Mainzer Erzbischöfe erbaut wurde. Kurmainzer Amtshof
Nach Nordosten wird der vierflüglige Komplex von der sogenannten "Zehntscheune" begrenzt. Der älteste Teil ist das nach Süden gelegene Hauptgebäude mit dem berühmten Kurfürstensaal.
Kurmainzer Amtshof Die Gebäude des Amtshofes wurden in einheitlichem Bruchsteinmauerwerk und/oder mit Fachwerk erstellt. Dem Hauptgebäude angebaut ist ein Kapellenerker und an der Nordwestecke ein Wendeltreppenturm, der ursprünglich den Kurfürstensaal erschlossen hat und durch seine barocke Haube aus dem 18. Jahrhundert auffällt. Der Amtshof gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt und besitzt mit seinem Kurfürstensaal einen äußerst repräsentativen und geschichtsträchtigen Raum. Er befindet sich im Obergeschoss des Hauptgebäudes und fällt mit seinen Wandmalereien aus der Zeit der Gotik sowie Architekturmalereien der Renaissance besonders auf.
Heute sind in den Gebäuden das Museum für Stadtgeschichte und Volkskunde sowie die Ostdeutschen Kultur- und Heimatstuben untergebracht. Darüber hinaus ist der Hof Schauplatz der jährlich im Sommer stattfinden Heppenheimer Festspiele.
In unmittelbarer Nähe am Kurmainzer Amtshof gelegen ist das Viertel "Kleine Bach", das an den ehemals hier geflossenen Stadtbach erinnert und 1480 erstmals erwähnt wurde. Kleine Bach
Viele dieser Häuser stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Das älteste Fachwerkgebäude der Stadt ist das Haus Nr. 14 und deshalb von hohem kultur- und bauhistorischem Wert.
Kleine Bach  Das Haus  Nr. 12 musste wegen einer Tiefgarage für eine  Bauphase weichen und von daher mit einem Baukran -zeitlich begrenzt- auf ein benachbartes Grundstück versetzt.
Das Wohn- und Geschäftshaus Nr. 3 wurde um 1791 als Synagoge, Schule und Lehrerwohnung von der jüdischen Gemeinde erbaut. Die beiden runden Fenster im Giebel zeigten ehemals einen Davidstern in farbigem Glas. Später wurde das Haus verkauft und für eine neue Bestimmung umgebaut.
Weiter geht es zur Marktstraße an deren Ecke zur Bogengasse ein bemerkenswertes Gebäude erscheint. Marktstraße
Das imposante Haus fällt vor allem durch sein konstruktives Fachwerk und dem hohen Krüppelwalmdach auf. Die Straße wird insgesamt durch die zahlreichen historisch noch erhaltenen Fachwerkhäuser geprägt, die aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stammen.  
Wormser Tor Die Marktstrasse verbindet über das ansehnliche Wormser Tor die Altstadt mit der Fußgängerzone.
Zwischen Marktstraße und Schulgasse lässt sich zudem ein repräsentativer Gebäudekomplex erkennen. Er wurde um 1700 als Stadtschloss für den Burggrafen und Oberamtmann Freiherrn von und zu Hees auf den Grundmauern des Rodensteiner Hofes errichtet.
Das an der Schulgasse gelegene prächtige Eingangsportal zeigt eine Pilasterrahmung mit Rundbogen und Nuten. Der gesprengte Giebel besticht durch seine aufwändige Ornamentierung und lässt das Ehewappen Hees-Holdingshausen erkennen. Portal der Schlossschule
Das Anwesen wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Die Stadt kaufte 1824 den Komplex um eine Schule und ein Armenhaus darin unterzubringen. Auch heute noch erfüllt die Schlossschule ihre Anforderungen als eine Grundschule.
Faules Viertel Die letzte Station des Rundgangs durch die Stadt Heppenheim führt in das "Fautsche Viertel", auch "Faules Viertel" genannt.
Hier befand sich des Sitz des Vogtes als Verwalter des Klosters Lorsch. Er war Namensgeber des Wohnviertels, nach dem abgeleiteten Wort "Faut" = "Vogt".
Unmittelbar neben dem Westbau der Schlossschule steht dieses dreigeschossige, traufständige Fachwerkhaus mit einem massiven Erdgeschoss. Sehr dekorativ erscheinen hier die profilierten Schwellen, welche die einzelnen Etagen optisch trennen. Eine mögliche Erstellung des Gebäudes wird mit 1720 angegeben. Faules Viertel
Zu den bedeutendsten Häusern gehört jedoch das Stelzenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Das dreigeschossige Wohnhaus fällt vor allem dadurch auf, dass die Traufseite schmaler ist als die Giebelfront.
Stelzenhaus Darüber hinaus werden die vorkragenden Obergeschosse von einer filigran anmutenden Fachwerkkonstruktion getragen. Das interessant erscheinende Gebäude wurde um 1800 erstellt. 
Hier wieder in der Nähe des Marktplatzes und des Ausgangpunktes endet der Stadtrundgang. In den zahlreichen Weinlokalen in unmittelbarer Nähe lässt sich jetzt noch ein köstlicher Heppenheimer Wein genießen.