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Hemsbach- Stadtrundgang

Bahnhof
St. Laurentius Kirche
Katholisches Pfarrhaus
Altes Rathaus
Ehemalige Synagoge
Rothschild-Schloss/Rathaus
Zehntscheuer
Goetheschule
Bahnhof

 

 

 
 

 

 

Stadtplan - Ausschnitt

 

 
 

 

 

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Hemsbach  
   
Hemsbach, in Baden ganz oben  
 
Rothschlid-Schloss - Rathaus- 
Rothschild-Schloss/Rathaus
Die Stadt Hemsbach befindet sich mit ihren rund 12.200 Einwohnern im Rhein-Neckar-Kreis und hier im nordwestlichsten Zipfel Baden-Württembergs. Wie viele andere Orte an der Bergstraße, wurde auch Hemsbach von seiner Nähe zur Fürstabtei Lorsch bestimmt und von daher 795 im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt.

Das schöne Städtchen war schon immer verkehrstechnisch gut in der Region integriert und auch in der Römerzeit führte ein wichtiger Verkehrsweg durch die Stadt. Heute halten hier Regionalbahnzüge und lassen somit eine gute  Verbindung zu den Zentren Mannheim, Heidelberg, Darmstadt und Frankfurt zu. Weithin bekannt ist Hemsbach auch für sein Wein- und Blütenfest sowie für die gemütlichen Straußwirtschaften, die zahlreiche Besucher auch aus der weiteren Umgebung anlocken. Zudem beeindruckt die Stadt mit ihrem gepflegten Charme und interessanten Sehenswürdigkeiten.
Unser Stadtrundgang beginnt am Bahnhof und führt durch die Bachgasse mit seinen ansprechend schönen Häusern. Auf dem Weg fällt besonders eine interessante Skulptur auf, die es sich näher zu betrachten lohnt.
"Golem" des Künstlers Uli Lamp aus Weitersweiler
Golem
Der Künstler Uli Lamp hat den Torso aus Ahornholz und Stahl gefertigt und nach Golem benannt. Bei dem jüdischen Sagenwesen handelt es sich um ein menschenähnliches aus Lehm gebildetes Geschöpf, das durch Magie zum Leben erweckt wurde. Die Figur ist im Schnittwinkel zwischen Synagoge und Kirche zu bestaunen.
Die Skulptur wurde 2011 im Rahmen eines vom "KunstPlatz Hemsbach" organisierten Sommersymposium erstellt, bei dem sechs Künstler Kunstobjekte für den öffentlichen Raum der Stadt geschaffen haben. Auch 2013 fand ein Skulpturensymposium statt. Dabei legt die Stadt Hemsbach gemeinsam mit dem Veranstalter und den Künstlern fest, die Kunstwerke an markanten Stellen so zu positionieren, damit eine Verbreitung der Kunst im Öffentlichen Raum erreicht wird.
Weiter geht es zum ersten Ziel, der St. Laurentius Kirche, die Deutschlands erste Simultankirche wurde. Die in der Mitte des 18. Jahrhunderts im barocken Stil erbaute Kirche ist dem Heiligen Sankt Laurentius geweiht, der als Plastik in einer Rundbogennische auf der Südfassade zu sehen ist. Der Kirchturm befindet sich auf der westlichen Seite am Übergang des Chors zum Langhaus. Beachtenswert sind auch die Grabdenkmäler an der östlichen Mauer, welche die Kirche umgibt.

Auch das unmittelbar nebenstehende katholische Pfarrhaus sollte Interesse finden. Das im frühen 18. Jahrhundert erstellte Gebäude fällt vor allem durch sein ausgewogenes Erscheinungsbild auf. Das Gebäude wurde schon mehrmals renoviert und saniert, sodass es den heutigen  Erfordernissen entspricht.

Auf der schräg gegenüberliegenden Seite befindet sich das Alte Rathaus. Das 1698 erstellte zweigeschossige Gebäude besticht durch seine offene Halle im Erdgeschoss. Die offene Halle mit ihrem Kreuzgewölbe und ihren fünf Rundbogen soll aus dem frühen 17. Jahrhundert stammen. Das Krüppelwalmdach des Alten Rathauses wird von einem schmucken Uhrentürmchen mit einer Wetterfahne gekrönt.

Links vom Alten Rathaus führt eine Straße leicht bergan. Malerische Winkel und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser können im Gebiet um die Mittelgasse, dem ursprünglichsten Teil Hemsbachs, entdeckt werden. In der Mittelgasse befindet sich auch der Zugang zur ehemaligen Synagoge. Das Anwesen umfasste früher Bethaus, Lehrerwohnung, Schule sowie das rituelle Badehaus. Beim Novemberpogrom 1938 wurden erhebliche Zerstörungen angerichtet. Eine Inbrandsetzung des Gebäudes wurde jedoch durch die Nachbarn verhindert, die ein Übergreifen der Flammen auf ihre und andere Gebäude befürchteten. Seit 1981 ist die Synagoge im Besitz der Stadt Hemsbach und dient als überkonfessionelle Begegnungs- und Gedenkstätte. Darüber hinaus ist hier ein Museum zur Geschichte der Juden in Hemsbach untergebracht.
Weiter führt der Rundgang durch verwinkelte Gässchen und Seitenstraßen mit wunderschön historisch renovierten Gebäuden, einladenden Gaststätten und Straußwirtschaften. Altstadt - Hemsbach
Das nächste Ziel ist das beeindruckende Rothschild-Schloss, in dem heute das Rathaus untergebracht ist. Das denkmalgeschützte Gebäude liegt zentral in der Stadt und prägt mit seiner imposanten Architektur den Ortskern. Der Mittelbau geht auf eine Villa zurück, die sich der kurfürstliche Jagdrat Blesen 1764 erbauen ließ. Nach mehreren Besitzerwechseln ging das Anwesen 1839 in das Eigentum des Frankfurter Bankiers Baron Carl Mayer Freiherr von Rothschild über. Er ließ das Gebäude um zwei Flügelbauten und zwei Geschosse erweitern. Es versteht sich von selbst, dass dieses Anwesen ehemals auch von einer großzügigen Parkanlage umgeben wurde.
1925 erwarb die Gemeinde das Anwesen konnte es aber erst 2007, dank günstiger Fördermittel umfangreich sanieren. Nach den umfangreichen Renovierungsarbeiten und der Neugestaltung der Außenanlage konnte im Juli 2009 die endgültige Fertigstellung gefeiert werden. Hervorzuheben ist, dass das Gebäude nach den Restaurierungsmaßnahmen in beeindruckender Weise ein Schloss geblieben ist mit einem zeitgemäßen Innenausbau.
In südöstlicher Richtung ist vom Rathausplatz aus der Turm der evangelischen Christuskirche zu erkennen, die Mitte der dreißiger Jahre erbaut wurde und einen kleinen Abstecher verlangt. Auch der gegenüberliegende sehr gepflegte Friedhof ist ein kurzer Besuch einmal wert. 

Richtung Norden führt die Hildastraße zum ältesten erhaltenen Gebäude von Hemsbach. Es ist der Burgfried eines ehemaligen Tiefburgenkomplex, der einst mit seinen Wassergräben, Fallgitter und Zugbrücke von der heutigen Bachgasse bis zum Rathaus reichte. Das Bauwerk wird heute „Zehntscheuer“ genannt und beherbergte bis vor einiger Zeit einen Restaurationsbetrieb.

Die Bachgasse überquerend gelangt man geradeaus zur Gartenstraße an deren Ecke ein Komplex mit zwei imposanten Gebäuden auffällt.
Goetheschule - Hemsbach Es ist die Goetheschule -eine der drei Grundschulen- mit dem Lehrerhaus und der Volks-Schule aus dem Jahre 1899. Das zweigeschossige im Neorenaissancestil errichtete Gebäude besticht durch seine zweifarbige Klinkerfassade, die von Sandsteinelementen gegliedert und geschmückt wird.
Unser cityrundgang führt nun zum Ausgangspunkt, dem Bahnhof zurück. Von diesem Blickpunkt aus lässt sich in der Fassade eine kleine Kanonenkugel erkennen.
Während der Badischen Revolution trafen hessische Truppen und badische Aufständige 1849 bei Hemsbach aufeinander und lieferten sich heftige Gefechte. Die Kanonenkugel, die hier im oberen Drittel der Fassade zu sehen ist erinnert heute noch daran. Bahnhof mit Kanonenkugel
Hier endet der Stadtrundgang durch Hemsbach, einer sehenswerten Kleinstadt in der es viel Spaß beim Sehen und Entdecken gemacht hat.